2004年03月28日
Captain Future, M.A. ...?
Heute war definitv ein denkwürdiger Tag. Ich hätte es ja selber schon nicht mehr für möglich gehalten, aber mit dem heutigen Tag (= war eigentlich schon am Donnerstag) bin ich zur Magisterprüfung angemeldet und habe mein endgültiges Thema für die Magisterarbeit. Krass, oder? Es galt in der letzten Zeit (und die hat sich ganz schön lang hingezogen), die Hürden auf diesem steinigen Weg irgendwie zu meistern und noch einen ganzen Haufen Scheine zu erwerben, die für die Anmeldung zur Magisterprüfung nötig waren.
Was früher echt ein Heidenspaß war, an die Uni und mit seinen Kommilitonen zusammen durch Dick und Dünn des Uni-Alltags zu gehen, die Höhen und Tiefen des Japanisch-Lernens mitzumachen, so ist das gegen Ende ohne diesen Aspekt einfach zu einem gesichts- und motivationslosen, unpersönlichen und uninteressanten Dreck verkommen. Schade eigentlich, aber so war es. Das pure akademische Gedöns ist nicht wirklich was für mich, wenn ich mir überlege, ich müsste mein (Berufs-)Leben in diesen Kreisen verbringen, wo das Motto gilt "Publish or Perish", wo man sich mit seinen pseudo-interessierten Veröffentlichungen profilieren muss, um es weiterzubringen...
Aber an meine Magisterarbeit kann ich mit frischer Motivation herangehen, ist ein überschaubarer Zeitraum, ein ziemlich großer Teil der Arbeit darf gar aus einer Übersetzung bestehen, was will ich mehr? Mein Thema hört sich noch nicht mal so sonderlich hochtrabend an, wie es oft der Fall ist: "Audiovisuelle Reizüberflutung im japanischen Alltag. Beschreibung, Analyse, Hintergründe." Geht doch, oder? Schon lustig, dass diese Beschallung, Plakate, Monitore etc. im japanischen Alltag für mich eigentlich (solange man dem auch mal entfliehen kann) nichts Negatives darstellen, im Gegenteil, hat mich immer irgendwie fasziniert. Ob ich jetzt deswegen z.B. für immer direkt an der Shibuya-Kreuzung wohnen wollen würde, ist wieder eine andere Frage ;-)
Wie auch immer, ich habe jetzt exakt 6 Monate Zeit, diese Arbeit zu schreiben (es gibt notfalls sogar noch eine Option, um 3 Monate zu verlängern), das wird ein schönes Projekt, bin da sehr guter Dinge. Drückt mir die Daumen, dass das gut klappt!
Gute Nacht!
Posted by Matt at 2004年03月28日 01:01Nun, erst mal herzlichen Glückwunsch! Klingt ja ganz fetzig, was ist aus den Sushi-Küchen-Arbeiten geworden!?
Bei mir wird es dieses Semester das letzte sein unter dem Stern der Japanolgie, weder konnte ich mich recht für die Themen, die nichts mit der Sprache zu tun hatten, begeistern, noch hatte ich große oder tolle Kontakte an der uni, die mich weiterhin beflügelt hätten. So oder ähnlich geht/ging es euch ja auch, mit dem Unterschied, daß ihr euch noch gegenseitig motivieren konntet?! Ich hätte damals auf euch hören sollen und lieber was anderes studieren, aber das hole ich nun nach!
Leider erst im Wintersemester, aber dafür an der FH und diesmal in die vollkommen andere Sparte: Maschinenbau! Klingt evtl. für manche nach einer Schnapsidee, aber ich denke, daß diese vielen Freiheiten in der Japanologie, ab und an mal eine Prüfung und sonst relativ gar kein Feedback von Profs etc. nicht mein Ding sind und ich eher mehr Druck brauche und feste, konkrete Termine, wo wichtige Arbeiten geschrieben werden um auch fleißig zu sein...
Dazu kommt halt noch, daß es mehr mit Mathe, Physik etc. zu tun hat, größtenteils auch praktische Aspekte hat und greifbarer ist als das eher "geisteswissenschaftliche" Japanologie! Sprachlich werd ich weiterhin versuchen zu trainieren und Kanjis zu lernen, auch wenn es niemals so wirklich fruchten wird, aber Interesse hab ich ja immer noch... Mal sehen, was es wird, bitte auch um gedrückte Daumen ^.^